Hilfe! Wir werden die Flöhe nicht los.
Immer häufiger hören wir diesen Satz in der Praxis. Oft sind die Tierbesitzer verzweifelt, da sie bereits alle möglichen Sprays und Flohmittel ausprobiert haben. Dazu muss man wissen, dass die Flöhe gegen sehr viele Mittel, die im freien Handel erhältlich sind, schon Resistenzen entwickelt haben. Das bedeutet, sie wirken einfach nicht mehr.
Darum ist es wichtig, wirklich wirksame Mittel über einen ausreichend langen Zeitraum anzuwenden, und auch die Umgebung mitzubehandeln!
Ebenfalls ist es von Vorteil, zu wissen, wie die unliebsamen Parasiten sich vermehren und welche „Vorlieben“ sie haben. Nur so kann man sie wirksam und vor allem nachhaltig bekämpfen!
Wir haben hier einige wichtige Informationen für Sie zusammengestellt, damit auch für Ihr Tier die Flohplage bald der Vergangenheit angehört!
Woher kommt der Floh?
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von draußen: durch Kontakt zu anderen Artgenossen oder Wildtieren (Igel, Kaninchen etc.)
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aus der Umgebung (Floheier- und Larven in der Wohnung entwickeln sich zu Flöhen)
Wie kommt es zu einer Flohplage?
Flöhe legen ihre Eier im Fell des Tieres ab. Von hier aus rieseln die Eier in die Umgebung des Tieres, d.h. sie verteilen sich überall dort, wo ihr Vierbeiner sich aufhält. Bevorzugt an Schlaf- und Liegeplätzen, aber auch dort wo z.B. vom Sofa oder Bett heruntergesprungen wird, finden sich viele Floheier.
Bei günstiger Umgebungstemperatur (auch im Winter in geheizten Räumen!) entwickeln sich aus den Eiern die Flohlarven. Diese Larven verkriechen sich aktiv vor dem Licht z.B. in tiefe Schichten von Teppichen (unter Schränken, Betten, Sofas), Polstern oder Holzritzen.
Die Entwicklungsdauer zum erwachsenen Floh beträgt je nach Umgebungsbedingungen zwischen 3 Wochen und 6 Monaten. Löst nun ein vorbeilaufendes Tier (oder Mensch) durch Signale wie Wärme oder Erschütterung den Schlupf des Jungflohs aus, liegt hier die Ursache für einen Neubefall von Haustieren oder für Flohbisse beim Menschen. Nach einem Urlaub oder bei Neubezug einer monatelang leerstehenden Wohnung, in der zuvor Flohträger gelebt haben, kann es so z.B. zu einer plötzlichen und unerwarteten Flohplage kommen!
Was muss ich tun?
Das Wichtigste ist eine konsequente Behandlung aller (!) im Haushalt lebenden Tiere und eine Umgebungsbehandlung!
Wenden Sie mindestens für 6 Monate ein Flohmittel an, das durch einen Zusatzstoff indirekt die Umgebung mitbehandelt, indem es die Flöhe „unfruchtbar“ macht. Diese Präparate sind rezeptpflichtig, also im Handel nicht erhältlich! Für die zusätzliche Umgebungsbehandlung nutzen Sie ein wirksames (!) Spray. Auch hier sind die im Handel erhältlichen Sprays (in der Regel mit dem Wirkstoff Permethrin) oft nicht mehr ausreichend wirksam. Wir empfehlen ein innovatives Spray, das keine Pestizide enthält. Darum ist es für Mensch und Tier völlig unschädlich und bedenkenlos in Haushalten mit Kleinkindern oder während der Schwangerschaft anzuwenden. Trotzdem wirkt es bis zu neun Wochen gegen Flöhe und Larven und unterbricht den Lebenszyklus des Flohs. Mit dem Spray behandelt man vor allem die Lieblingsplätze der Vierbeiner, Teppiche, Decken, Sofas, Sessel, Körbchen, Kratzbäume etc. Bitte denken Sie bei der Anwendung auch an die Flächen unter Schränken, Betten oder Sofas!
Bitte beachten:
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Wechseln Sie den Staubsaugerbeutel!
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Waschen von Decken etc. hilft, wenn überhaupt, nur bei 95° C !!!
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Liegeflächen im Auto /Tranportboxen mitbehandeln!
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Erkundigen Sie sich bei Besuchertieren nach dem Flohschutz!
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Flöhe übertragen Bandwürmer! Bitte denken Sie nach erfolgreicher Flohbekämpfung an die Wurmkur!
Was ist für mein Tier das Richtige?
Jedes Jahr kommen neue Flohmittel auf den Markt: Spot-on zum Auftropfen auf die Haut, Tabletten zum Einnehmen, Halsbänder etc. Tierbesitzer und auch unsere Vierbeiner bevorzugen unterschiedliche Präparate.
Gerne beraten wir Sie zu den verschiedenen Möglichkeiten und entscheiden gemeinsam mit Ihnen, welches Mittel am besten zu Ihnen und Ihrem Tier passt!