EU-Ausweis

Die Impfungen von Hunden und Katzen werden immer häufiger hinterfragt: welche Impfungen sind wirklich nötig und wie oft sollte überhaupt noch geimpft werden? Schaden die Impfungen dem Tier oder sind sie unverzichtbar?

Zu diesem Thema gibt es viele verwirrende Informationen: Wissenschaftler, Tierärzte und nicht zuletzt selbsternannte Experten vertreten häufig unterschiedliche Meinungen.

Und der Tierbesitzer, der nur das Beste für seinen Vierbeiner möchte, ist verunsichert und weiß nicht, wie er jetzt richtig entscheiden soll.

Wir haben einige Informationen für Sie zusammengestellt und natürlich stehen wir Ihnen bei Fragen zur Verfügung!

Wir haben in den vergangenen 20 Jahren unsere Impfpraxis immer wieder den neusten Erkenntnissen und den Empfehlungen der ständigen Impfkommission angepasst.

In der Vergangenheit wurden aufgrund starrer Impfschemata die Tiere häufiger als notwendig geimpft. Heute werden die meisten Impfungen in größeren Abständen wiederholt und die individuelle Notwendigkeit der Impfung für das einzelne Tier berücksichtigt.

Wir sind davon überzeugt, dass eine Impfung die wichtigste Maßnahme zur Verhinderung von Infektionskrankheiten und ein aktiver Beitrag zu einem umfassenden Tierschutz ist.

Allerdings nur so häufig wie nötig!

Wir teilen Impfungen in zwei Gruppen ein:

Muss-Impfungen“

Die Impfungen gegen Krankheiten, gegen die ein jedes Tier zu jeder Zeit geschützt sein muss. Dies ist notwendig, da diese Erreger entweder den Tierbesitzer gefährden oder bei den Tieren selbst lebensgefährliche Krankheiten verursachen. Hier ist ein höchstmöglicher Durchimpfungsgrad aller Tiere anzustreben, um Epidemien zu verhindern. Beispielsweise werden durch illegal importierte Tiere aus Osteuropa Krankheiten eingeschleppt, die hier schon in Vergessenheit geraten sind, da jahrelange erfolgreiche Impfungen die Krankheiten haben verschwinden lassen.

Kann-Impfungen“

Die Impfungen dieser Gruppe sind nicht grundsätzlich weniger wichtig, aber nicht für jedes Tier zu jeder Zeit nötig. Ein Schutz ist also nur für bestimmte Tiere wichtig.

(→ Unterschied Wohnungskatze/Freigänger oder für Hunde, die aufgrund ihres „Lebensstils“ ein höheres Risiko tragen z.B Jagdhunde, Ausstellungshunde, Turnierhunde, Urlaubsreisen in entsprechende Länder etc.)

Impfschema Hund:

S = Staupe, H = Hepatitis, P = Parvovirose, Pi = Parainfluenza/Zwingerhusten L = Leptospirose, T = Tollwut

8. Woche: S H P Pi L

12. Woche: S H P Pi L + T

(16. Woche: S H P Pi L Empfehlung)

15. Monat: S H P Pi L

danach
L + Pi  jährliche Wiederholung,
SHP T alle 3 Jahre

+ eventuell nötiger Zusatzimpfungen gegen
Bordetellen oder Borreliose oder Leishmaniose

Impfschema Katze:

Grundimmunisierung Welpe:

8. Woche: RC P

12. Woche: RC P (T bei Freigängern)

(16. Woche RC P Empfehlung)

15. Monat: RC P

danach
RC jährliche Wiederholung,
P + T alle 3 Jahre

+ eventuell nötige Impfung gegen Leukose

Impftiter-Bestimmung?

Kann man den Impftiter bestimmen?

Über eine Blutprobe können Antikörper-Titer für bestimmte Krankheiten getestet werden.

Allerdings muss man wissen, das hier sogenannte „Infektionstiter“ bestimmt werden. Auch bei den neuen Schnelltests bekommt man keine 100%ige Aussage darüber, ob festgestellte Titer belastungsfähig sind, und wenn ja, für wie lange?

Die Kosten für die Titerbestimmung belaufen sich auf bis zu 200,-€, je nach Anzahl der zu untersuchenden Titer.

Natürlich muss jeder Tierbesitzer für sich und sein Tier den besten Weg finden und entscheiden, was für ihn vertretbar ist.

Gerne gehen wir auf individuelle Wünsche ein und stehen für weitere Informationen zur Verfügung!