Sie haben sich für eine Katze als Haustier entschieden und haben nun ein eigenwilliges und anmutiges Tier mit sehr eigenen Vorstellungen vom Zusammenleben.
Katzen können sehr unterschiedlich sein, je nach Rasse, Herkunft und Persönlichkeit haben sie recht verschiedene Ansprüche an ihre Umwelt.
Manche Katzen sind Einzelgänger, manche brauchen Gesellschaft, manche sind verschmust, andere halten eher Abstand.
Normalerweise leben Katzen als Einzelgänger und brauchen keine Artgenossen zum Überleben. Sie jagen einzeln, haben ein eigenes Revier, welches sie auch gegen andere Katzen verteidigen. Einzelne Reviere können sich auch überschneiden und die „Inhaber“ nutzen gemeinsame Bereiche zu unterschiedlichen Zeiten. Gibt es einen Ort mit besonderem Futter- oder Platzangebot, z.B. einen Bauernhof, können dort auch mehrere Katzen problemlos zusammenleben. Unsere Hauskatzen akzeptieren von sich aus sehr unterschiedliche Arten des Zusammenlebens.
Bei Rassekatzen haben Züchter darauf geachtet, dass Katzen gutes Sozialverhalten anderen Katzen gegenüber zeigen. Auch die Freundlichkeit und Zuwendung zum Menschen wurde gefördert.
Jetzt müssen Sie sich Gedanken darüber machen, ob Ihre Katze nur im Haus bleiben soll oder Freilauf haben darf. Sollten Sie sich dafür entscheiden, Ihre Katze nur im Haus zu halten, ist zu überlegen, ob man sich gleich zwei Katzenwelpen anschafft. So haben sie von Anfang an Beschäftigung miteinander und das Zusammenleben gestaltet sich meist unproblematisch.
Einige Grundbedürfnisse haben alle Katzen, unabhängig von ihrer Rasse oder Haltungsform:
1. Mehrmals am Tag gefüllte Futter- und Wassernäpfe (entsprechend der Tagesration)
Die Näpfe sollten sich nicht in der Nähe der Katzentoilette befinden!
2. Mindestens eine Katzentoilette pro Katze (auch für Freigänger) ist notwendig! Keine Toilette mit Haube!
Im Mehrkatzenhaushalt gilt die Regel: 1 Toilette pro Katze + 1 !
Bitte säubern Sie die Toiletten mindestens 3 x täglich, für die gründliche Reinigung benutzen Sie statt eines üblichen Haushaltsreinigers am besten ein Enzymspray (in der Praxis erhältlich). Verwenden Sie geruchsneutrales Klumpstreu. So können Sie verhindern, dass Ihre Katze unsauber wird und ihr Klo nicht mehr benutzen möchte…
3. Eine Katze liebt nette, warme, weiche Rückzugsmöglichkeiten! Das muss nicht immer ein teurer Kratzbaum sein, ein Pappkarton, ein leergeräumter Regalboden oder ein Korb mit einer weichen Decke werden auch gerne angenommen!
4. Auf Schmuseeinheiten und Beschäftigungen mit ihrem Besitzer möchte keine Katze verzichten! Wie intensiv Sie sich mit Ihrer Katze beschäftigen müssen, hängt auch davon ab, welche alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten Sie ihr bieten können. Gelangweilte und unterforderte Katzen neigen schnell zu Unsauberkeit!
Bitte denken Sie an die Entwurmung Ihrer Katze! Katzenkinder haben häufig über die Muttermilch Wurmeier aufgenommen und sollten regelmäßig entwurmt werden.
Auch erwachsene Tiere, besonders die Freigänger, sollten einmal pro Quartal eine Wurmkur bekommen. Ein Schutz vor Flöhen und Zecken ist für Freigänger ebenso wichtig!
Ab der 8. Lebenswoche kann das Katzenkind seine 1. Impfung bekommen. Je nach Haltungsform (Wohnungskatze oder Freigänger) wird gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche, Tollwut und Leukose geimpft.
Darüber, welche Impfungen Ihre Katze benötigt, beraten wir Sie gerne ganz individuell, damit Ihre Katze ein langes und gesundes Leben vor sich hat!
Auch die Zahngesundheit ist ein wichtiges Thema. Ein Katzenwelpe wechselt im Alter von 3-4 Monaten die 26 Milchzähne gegen die bleibenden Zähne. Bei der jährlichen Impfung werden die Zähne und die Maulhöhle vom Tierarzt kontrolliert. Bei vielen Katzen kommt es im Laufe der Zeit zu Zahnstein und/oder Entzündungen im Zahnfleischbereich. Der Zahnstein kann mit speziellen Instrumenten unter einer leichten Ruhigstellung der Katze problemlos entfernt werden.
Im Alter von 6-8 Monaten wird Ihre Katze geschlechtsreif.
Viele Kater beginnen zu diesem Zeitpunkt mit dem Harnmarkieren, so dass spätestens dann die Kastration vorgenommen werden sollte. Es gibt noch weitere gute Gründe, einen Kater zu kastrieren:
Freilaufende kastrierte Kater sind nicht so unfallgefährdet, weil sie weniger herumstreunen. Das Problem der Überbevölkerung streunender Katzen wird nicht vergrößert! Kastrierte Kater sind nicht so häufig in Kämpfe verwickelt. So sinkt das Risiko von Verletzungen und das Risiko der Ansteckungsgefahr mit gefährlichen Krankheiten.
Die weibliche Katze wird um diese Zeit das erste Mal rollig. Hier empfiehlt sich die Kastration, wenn sie mit einem Kater zusammengehalten wird und nicht trächtig werden soll, oder natürlich wenn sie Freilauf hat. Zudem kann die Rolligkeit für eine Katze (und ihren Besitzer) sehr belastend sein.
Kann man Katzen erziehen? Ja,man kann!
Es ist möglich, einer Katze viele Dinge beizubringen! Zum Beispiel, dass der Transportkorb gemütlich ist und man freiwillig hineingehen kann (sehr praktisch vor dem Tierarztbesuch), oder auch dass Autofahren gar nicht schlimm ist!
Man kann mit ihnen Tricks üben und viel Spaß miteinander haben, und vor allem verhindert man, dass die Katze sich langweilt und irgendwann völlig unterfordert ist. Sogar ein „Tierarzttraining“ kann Spaß machen, und den angenehmen Effekt einer entspannten Katze beim Tierarzt wissen bald alle Beteiligten zu schätzen!
Unsere Buchtipps:
viele nette Anleitungen, Tipps, Ideen und Informationen rund um die Katzenhaltung:
Autorin: Christine Hauschild
ISBN 978-3840440045 ISBN 978-3844811926 ISBN 978- 3848227013
12,99 € 16,90 € 18,90 €